… natürlich Heimat

Die Klimakrise ist längst in unserer ländlichen Gemeinde angekommen. Extremwetterereignisse, lange Hitzeperioden, Starkregen und der Verlust heimischer Arten sind keine abstrakten
Phänomene mehr – sie betreffen direkt unser tägliches Leben, unsere Landwirtschaft und unsere Natur.

Für uns GRÜNE ist klar: Wir müssen jetzt handeln – mit konkreten Maßnahmen, die lokal wirken, ökologisch sinnvoll sind und die Lebensqualität in unserer Gemeinde erhalten und verbessern.
Unsere Leitlinie: Bestehendes weiterdenken, Neues mutig umsetzen.

Wir stehen hinter dem bestehenden Klimaschutzkonzept der Gemeinde, das wir beantragt und aktiv
mitgestaltet haben. Es bildet die Grundlage für unser Handeln – und muss nun endlich konsequent
umgesetzt, regelmäßig fortgeschrieben und mit neuen, wirksamen Maßnahmen ergänzt werden.

Unser Ziel ist eine lebenswerte, klimaangepasste Gemeinde, in der Mensch und Natur in einem
gesunden Gleichgewicht leben.

Wir setzen uns ein für eine flächensparende, nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde,
ökologisches und nachhaltiges Bauen, blühende Vorgärten, Dach- und Fassadenbegrünungen und
Grünzonen in allen Ortsteilen.

Ein zentraler Baustein ist dabei auch das von uns beantragte Grünflächenkonzept. Es soll mit Fördermitteln hinterlegt und in enger Zusammenarbeit mit Verwaltung und Bürgerschaft umgesetzt werden. Ziel ist es, kommunale Grünflächen naturnah und artenreich zu gestalten – mit Blühwiesen, Wildstauden, Hecken und vielfältigen Strukturen, die Insekten, Vögeln und anderen Tieren Lebensräume bieten. Auf den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln soll dabei vollständig verzichtet werden.

Auch kleine Maßnahmen können große Wirkung haben. So setzen wir uns auch dafür ein, dass die
Gemeinde auf ihrer Website über die Gefahren von Mährobotern für nachtaktive Tiere informiert und
sich klar für ein nächtliches Fahrverbot ausspricht. Igel, Amphibien und viele Insektenarten werden
durch nächtlich arbeitende Mähroboter massiv gefährdet. Der Schutz dieser Tiere beginnt im eigenen
Garten – durch Aufklärung und verantwortungsbewusstes Handeln.

Darüber hinaus fordern wir:

  • Die Einführung einer freiwilligen „Naturgarten-Auszeichnung“ für Privatgärten, die
    naturnah gestaltet sind – als Anreiz und Wertschätzung für engagierte Bürger:innen.
  • Eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Lichtverschmutzung, mit dem Ziel, unnötige
    Beleuchtung in der Nacht zu reduzieren – etwa durch Bewegungssensoren oder gezielte
    Abschaltung öffentlicher Beleuchtung zu bestimmten Uhrzeiten.
  • Die Umgestaltung von Friedhöfen, Schulhöfen und Randstreifen zu artenfreundlichen
    Bereichen,
    etwa mit Totholzhaufen, Wildblumen oder Trockenmauern.
  • Die Förderung von Nistkästen und Insektenhotels auf öffentlichen Gebäuden und in
    Kooperation mit Schulen und Vereinen.
  • Den Aufbau eines lokalen Netzwerks für Artenvielfalt, in dem Verwaltung, Landwirtschaft,
    Naturschutz und Bürgerschaft gemeinsam an Maßnahmen arbeiten.


Auch der Baumbestand unserer Gemeinde liegt uns am Herzen. Wir setzen uns für ein
kommunales Baumpflanzprogramm ein – wie im Klimaschutzkonzept vorgesehen. Dabei sollen
klimaresiliente, standortgerechte Arten gepflanzt sowie bestehende Bäume gepflegt und erhalten
werden. Gemeinsame Pflanzaktionen mit Schulen, Vereinen und engagierten Bürger:innen bringen
nicht nur neues Grün, sondern auch Gemeinschaftssinn in unsere Orte.

Mit Blick auf die zunehmende Hitzebelastung fordern wir die Entwicklung eines kommunalenHitzeaktionsplans. Dieser soll kühle Aufenthaltsorte schaffen, Schattenplätze ausbauen, Trinkwasserangebote im öffentlichen Raum bereitstellen und besonders gefährdete Gruppen – wie
ältere Menschen, Kinder und Pflegebedürftige – besser schützen. Begrünung, Wasserflächen und schattenspendende Bäume sollen fester Bestandteil der zukünftigen Ortsgestaltung sein. Ein weiteres Ziel ist der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien. Wir setzen uns insbesonder für mehr Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Dächern ein. Unsere Gemeinde soll hier Vorbild sein: Neubauten müssen energieeffizient und möglichst energieautark geplant werden, Bestandsgebäude sollen energetisch saniert und mit Solarenergie ausgestattet werden. Wo möglich, wollen wir auch gemeinschaftliche Energieprojekte und Bürgerbeteiligung unterstützen.

Auch der Umgang mit Abfall ist Teil des Klima- und Umweltschutzes. Wir fordern die Aufstellung
zusätzlicher Mülleimer
an stark frequentierten Orten – zum Beispiel am Ballmanns See – und wünschen uns, dass unsere Gemeinde beim Thema Müllvermeidung eine Vorreiterrolle einnimmt. Die öffentliche Hand soll mit gutem Beispiel vorangehen: In der Verwaltung setzen wir uns für eine Umstellung auf umweltfreundliche Materialien ein – etwa den Verzicht auf Einwegprodukte aus Plastik, stattdessen der Einsatz von nachhaltigem Büromaterial wie Recyclingpapier, langlebigem Geschirr oder plastikfreien Verpackungen. Damit zeigt die
Gemeinde, dass konsequenter Klima- und Ressourcenschutz auch im Alltag möglich ist.

All diese Maßnahmen können nur gelingen, wenn sie gemeinsam mit den Menschen vor Ort getragen
werden. Deshalb setzen wir auf Transparenz, Beteiligung und die Unterstützung des Ehrenamts.
Ob Klimaschutzprojekt in der Schule, Baumpflanzung mit der Nachbarschaft oder Blühwiese im
Vorgarten – jeder Beitrag zählt.

Unser Ziel ist klar: Wir GRÜNE wollen unsere Gemeinde in eine klimaresiliente, lebensfreundliche
und artenreiche Zukunft führen. Verlässlich, engagiert und mit einem klaren Plan.